In der 3. Liga tummeln sich viele ehemalige Bundesligisten. Jetzt kommen mit Türkgücü München und der SC Verl zwei Neulinge im Profifußball hinzu.
Im Jahr 2008 ging die 3. Profiliga an den Start. Seither spielten insgesamt 60 Vereine in dieser Spielklasse. Vier Klubs feierten in diesem Jahr den Aufstieg in die 3. Liga: 1. FC Saarbrücken, VfB Lübeck, Türkgücü München und der SC Verl. Saarbrücken als ehemaliger Bundesligist und Lübeck in der 2. Liga sind alte Bekannte und haben schon Erfahrungen im Profifußball gesammelt. Doch Türkgücü München und der SC Verl sind Neulinge bei den Profis. Mit Türkgücü hat die bayerische Landeshauptstadt neben dem TSV 1860, FC Bayern II und der SpVgg Unterhaching damit den vierten Drittligisten.
Das Ziel ist die 2. Liga
Erst vor einem Jahr stieg Türkgücü – auf deutsch türkische Kraft – in die Regionalliga auf. Daraufhin kamen 21 neue Spieler. Nur vier Spieler des Aufstiegsteams blieben im Verein. Präsident und Geldgeber Hasan Kivran möchte spätestens 2023 in die 2. Bundesliga aufsteigen. Dabei muss er allerdings auf seinen Toptorjäger der vergangenen Saison verzichten: Patrick Hasenhüttl erzielte in der Regionalliga 13 Tore. Der Sohn des Southampton-Trainers Ralph Hasenhüttl wechselt nach nur einer Saison bei Türkgücü zu seinem Jugendklub und dem Ligakonkurrenten SpVgg Unterhaching zurück.
Hasenhüttl hat den Verein verlassen
Türkgücü hat bereits neue Spieler verpflichtet. Vom FC St. Pauli wurde Abwehrspieler Yi-young Park ausgeliehen. Stefan Stangl (ehemals RB Salzburg), Alexander Laukart (ausgebildet beim BVB) und Aaron Berzel, zuletzt Stammspieler beim TSV 1860, wechseln zum Aufsteiger. Kurios ist die Stadionsituation. Das Grünwalder Stadion ist bereits durch Bayern II und die Löwen belegt und kann nicht Hauptspielstätte sein. Für acht Heimspiele darf Türkgücü ins Olympiastadion. Der Klub meldete daraufhin das Stadion in Würzburg als Spielstätte – und erhielt die Lizenz für die 3. Liga. Trainer des Teams ist der ehemalige Löwe Alexander Schmidt. Der löste den Aufstiegscoach Reiner Maurer ab.
Pokalschreck Verl in Paderborn
Der SC Verl spielte viele Jahre im höheren Amateurbereich eine gute Rolle, wurde zweimal Oberligameister und dreimal Westfalenpokalsieger. Der Klub aus dem Städtchen vor den Toren Güterslohs machte sich in der vergangenen Saison einen Namen als Pokalschreck und warf den FC Augsburg und Holstein Kiel in der heimischen Sportclub-Arena aus dem Rennen. Etwas mehr als 5.000 Zuschauer gehen in das schmucke Stadion: Das ist zu wenig für die 3. Liga. Somit müssen die Ostwestfalen in die Paderborner Arena ausweichen. Der Aufstieg gelang nur, weil Tabellenführer Rödinghausen auf die 3. Liga verzichtete. Verl spielte in der Relegation gegen Lokomotive Leipzig 2:2 und 1:1, die Auswärtstorregel brachte den Aufstieg. Bekanntester Spieler ist Torjäger Zlatko Jancic, der für Arminia Bielefeld auch schon mal einen Bundesligatreffer erzielte. Seit mehr als drei Jahren ist Guerino Capretti der Coach. Für die neue Saison hat er als Neuzugänge bislang unbekanntere Spieler aus Amateurligen verpflichtet. Ob das für die 3. Liga reicht?
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