Marc Bartra: Vollgas in der heimischen La Liga

Der Zeitung Ruhr Nachrichten in Zusammenarbeit mit dem betway Insider erzählt Marc Bartra, wie er seine Zeit in Deutschland empfunden hat und welche Gründe ihn zu einer Rückkehr nach Spanien bewegt haben.
Marc Bartra ist nicht nur den spanischen Fußballanhängern ein Begriff. Spätestens seit seinem Engagement in der deutschen Bundesliga genießt der 14-fache spanische Nationalspieler auch international ein hohes Ansehen. Marc Bartra hat in seinen 29 Jahren bereits viel erlebt in der Fußballwelt. Ausgebildet in der berühmten La Masia, Barcelonas Talentschmiede, ging er seine ersten Schritte im Profifußball an der Seite von internationalen Fußballgrößen wie Lionel Messi, Xavi oder Andrés Iniesta. Nach 103 Pflichtspielen für den FC Barcelona kam dann 2016 der Wechsel nach Deutschland zu Borussia Dortmund. Der Spanier wusste, dass nur ein Verein in Frage kommt, von dem er wirklich überzeugt ist, wenn er eines Tages Barcelona verlassen würde. Der damalige Coach des BVB Thomas Tuchel lotste Bartra in die deutsche Bundesliga, worauf eine sehr erfolgreiche erste Saison mit dem BVB folgen sollte. „Die Teamkollegen und die Fans haben es mir sehr einfach gemacht“, blickt Bartra auf seine ersten Schritte im gelben Trikot zurück. Auch zu dem damaligen Trainer Thomas Tuchel verspürt der Katalane immer noch eine große Zuneigung. „Er wusste, wie er das Beste aus mir herausholen kann“, beschreibt Bartra das Verhältnis zu seinem ehemaligen Lehrmeister. Nicht mal der Einbruch im Endspurt der ersten Bundesligasaison bei der Borussia konnte dem Spieler das erste Jahr in Dortmund vermiesen. „Wir haben nach vielen Jahren einen Titel nach Dortmund geholt und das macht mich sehr glücklich“, merkt Bartra mit Hinsicht auf den DFB-Pokal-Gewinn 2016/2017 an.
Plötzliches Aus beim BVBWas in jener Saison vielversprechend begonnen hatte, nahm dann zur nächsten Spielzeit eine schnelle Wende. Unter dem neuen Trainer Peter Bosz begann die Mannschaft um den spanischen Innenverteidiger fulminant. Ungeschlagen bis zum 7. Spieltag grüßten die „Gelben“ von der Tabellenspitze. „Wir haben mit einer hochstehenden Abwehrreihe und mit viel Ballbesitz gespielt“, beschreibt der Verteidiger den Fußball, den Peter Bosz schon mit Ajax Amsterdam perfektioniert hat. Der Siegesserie folgten acht Partien in der 1. Bundesliga ohne Erfolgserlebnis, vielleicht auch eine Folge der 3:1-Niederlage bei den Tottenham Hotspurs in der Champions League, nach der sich erste Zweifel an dem Spieltstil in der Mannschaft einschlichen. „Diese anderthalb Monate haben uns viele Siege gekostet“, spricht Bartra über die weniger erfolgreiche Zeit, die in der Entlassung des Trainers endete. Auch für den Katalanen sollten dies die letzten Momente im gelben Trikot sein. Nach der Winterpause wurde Bartra für drei Bundesligaspiele nicht mehr in den Kader berufen und suchte mit den Beteiligten nach einer Lösung. Insbesondere die Tatsache, dass Bartra von einem sehr wichtigen Bestandteil der Mannschaft in seiner ersten Saison, zu einem Spieler geworden ist, der nicht mehr gezählt hat, war ein Grund für den Wechsel zu Betis in die spanische La Liga. Auch mit Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2018 in Russland wollte der Spanier eine neue Herausforderung. „Die Wahrheit ist, dass ich gut zu der Leistung der Mannschaft in Betis beitragen konnte, nachdem ich gewechselt bin“, drückt der Spieler sein Unverständnis über das plötzliche Aus beim BVB aus.
Rückkehr in die Heimat
„Letztlich habe ich mich auch deswegen entschieden, weil ich das Angebot von Betis hatte“, bestätigt der 29-jährige, dass er vor allem auch wegen der Überzeugung in die Mannschaft bei Betis, das Projekt und die Fans, den Schritt zurück in den spanischen Süden getätigt hat. Gleich in der ersten Saison konnte Bartra mit seinen Teamkollegen die internationalen Plätze erreichen, an deren Erfolg der Spanier großen Beitrag hatte. Am Samstag haben Bartra und Betis die Gelegenheit mit einem Sieg gegen Tabellennachbar Atletico Madrid sich oben in La Liga festzusetzen .
Nicht nur sportlich ist der Schritt zurück in das spanische Oberhaus geglückt, auch privat hatte Bartra mit der Geburt seiner zweiten Tochter eine glückliche Rückkehr in seine Heimat. Dennoch vergisst der Spieler die wertvollen Erfahrungen nicht, die er in seiner Zeit beim FC Barcelona und der Borussia Dortmund machen durfte. „Ich verfolge den BVB zu jeder Zeit, überall, und bleibe auf dem Laufenden über die Geschehnisse in Dortmund“, blickt der Ex-Borusse auf die intensive Zeit in Dortmund zurück. Auch die Wertschätzung von den Anhängern der Borussia weiß Bartra durchaus zu schätzen. „Es gibt mir diese Wertschätzung und das Gefühl, dass ich ein Borusse bin.“