Halbfinale: Deutschland hofft auf Wir gegen uns

Zwei deutsche und zwei französische Mannschaften, dazu drei deutsche Trainer: Diese Konstellation gab es im Halbfinale der Champions League noch nie!
RB Leipzig – Paris St. Germain
Als Julian Nagelsmann 2008 seine aktive Karriere wegen einer Knieverletzung beenden musste, war Thomas Tuchel sein Trainer bei der zweiten Mannschaft des FC Augsburg. Nun treffen sie im Halbfinale der Champions League aufeinander: für beide eine Premiere. Die Franzosen haben in dieser Saison mit der Meisterschaft, dem französischen und dem Ligapokal bereits drei Titel gewonnen. Doch in der Champions League gelang noch nie der große Wurf. Das letzte Mal stand Paris vor 25 Jahren im Halbfinale. „Wir sind froh, Teil dieses Moments in der Klubgeschichte zu sein“, bewertet Thomas Tuchel das Abschneiden in dieser Saison daher positiv. Gegen Leipzig wird am Dienstagabend von ihm der Sieg und damit der Einzug ins Finale erwartet . Verzichten muss er dabei auf seinen Stammkeeper Keylor Navas, der mit Real Madrid schon dreimal die Champions League gewonnen hat. Nichts zu verlieren hat dagegen RB Leipzig. Julian Nagelsmann sieht durchaus Chancen: „Ich erwarte ein sehr ausgeglichenes Spiel“, macht er sich Hoffnungen. Wertvolle Hinweise kann ihm Christopher Nkunku geben: Der Mittelfeldakteur kam vor einem Jahr von PSG zu den Bullen.
Olympique Lyon – Bayern München
Vor zehn Jahren gab es schon einmal dieses Halbfinale. Dabei setzten sich die Bayern mit 1:0 und 3:0 durch. Thomas Müller war damals bereits dabei. Mit seinem Treffer in der 4. Spielminute leitete er nun das unfassbare 8:2-Torfestival gegen Barcelona im Viertelfinale ein. Bayern-Verteidiger Jérome Boateng rät allerdings dazu, den Ball flach zu halten: „Dass dieses Ergebnis nicht jeden Tag passiert und wir uns davon nichts kaufen können, ist uns klar. Wir sind im Halbfinale und wollen jetzt einfach unbedingt ins Finale“, ordnet er den Kantersieg ein. Auch ohne den verletzten Benjamin Pavard sind die Bayern am Mittwoch Favorit für den Finaleinzug . Aber Vorsicht: Mit Juventus Turin und Manchester City hat Lyon schon zwei vermeintliche Hochkaräter aus dem Rennen geworfen.
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