Bundesliga: Sind Wintertransfers eine Garantie für Tore und Punkte?

Schon mal von Álvaro Odriozola oder Elias Abouchakaba gehört? Wahrscheinlich nicht. Aber Erling Haaland, Emre Can oder Davie Selke sind sicherlich bekannt. Die fünf Profis gehören zu den Wintertransfers, die die Bundesligaklubs vor der Rückrunde getätigt haben. Welcher hat sich gelohnt, welcher nicht? Ein Zwischenfazit.
Bayern München
Der rechte Verteidiger Álvaro Odriozola wurde von Real Madrid für 20 Millionen Euro als Back-up ausgeliehen. Bislang spielte er 63 Minuten in der Bundesliga.
Borussia Dortmund
Die Schwarz-Gelben haben Top-Transfers getätigt: Der norwegische Wunderknabe Erling Haaland kam in der Winterpause für 45 Millionen Euro von RB Salzburg und erzielte bisher in 8 Spielen 9 Tore. Dazu kam Emre Can für 30 Millionen Euro von Juventus Turin, der das defensive Mittelfeld stabilisiert.
RB Leipzig
Die Sachsen haben in der Winterpause vier neue Spieler geholt: Dani Olmo von Dinamo Zagreb, Angeliño von Manchester City, Elias Abouchakaba von Greuther Fürth und Jean-Kévin Augustin von AS Monaco. Nur die Spanier Dani Olmo (4 Spiele) und Angeliño (5 Spiele) kamen schon zu Bundesliga-Einsätzen. Abouchakaba und Augustin wurden bereits an andere Vereine weiterverliehen.
Bayer Leverkusen
Zur Winterpause kamen Edmond Tapsoba aus Portugal und Exequiel Palacios aus Argentinien. Beide haben sich im Kader etabliert und kamen bereits zu Bundesliga-Einsätzen: Der Innenverteidiger Tapsoba spielte schon fünf Mal, der Mittelfeldspieler Palacios drei Mal.
VfL Wolfsburg
Die Niedersachsen haben sich in der Winterpause mit dem Deutsch-Kroaten Marin Pongracic von RB Salzburg verstärkt. Der Innenverteidiger hat bis dato nur zwei Bundesliga-Einsätze vorzuweisen.
Eintracht Frankfurt
Vom Ligakonkurrenten RB Leipzig kam in der Winterpause der Österreicher Stefan Ilsanker, der seit seinem Wechsel eine feste Größe im defensiven Mittelfeld der Frankfurter ist.
Werder Bremen
Die Norddeutschen haben die Abstiegsgefahr erkannt und sich im Sturm mit Davie Selke von Hertha BSC Berlin und in der Abwehr mit Kevin Vogt von TSG 1899 Hoffenheim verstärkt. Doch bislang ohne Erfolg: Selke hat noch kein Tor für die Bremer erzielt, die Abwehr um den neuen Abwehrchef Vogt 14 Tore kassiert.
Fortuna Düsseldorf
Die in der Winterpause zur Fortuna gewechselten Valon Berisha (von Lazio Rom), Steven Skrzybski (Schalke 04) und Zanka (Fenerbahce) gehören inzwischen entweder zur Stammformation wie Berisha oder zumindest fest zum Kader wie Zanka und Skrzybski.
Hertha BSC Berlin
Ex-Trainer Jürgen Klinsmann hat für einen Kaufrausch in der Winterpause gesorgt: Für 76 Millionen Euro wurden vier Spieler geholt. Davon haben bislang der Argentinier Santiago Ascacíbar, der Pole Krzystof Piatek (von AC Mailand) und der Brasilianer Matheus Cunha (von RB Leipzig) den Sprung in die Stammformation geschafft. Die Stürmer Piatek und Cunha erzielten bisher drei Tore für die Hertha (1 Piatek, 2 Cunha).
1. FC Köln
Der Aufschwung der Kölner unter ihrem neuen Trainer Markus Gisdol hängt auch mit den erfolgreichen Transfers zusammen, die Manager Horst Heldt in der Winterpause getätigt hat: Er holte Mark Uth von Schalke 04 zurück an den Rhein. Der Stürmer erzielte bereits 4 Tore für die Kölner. Ebenso wichtig sind zwei anderen Ausleihspieler: Toni Leistner (von Queens Park Rangers) und Elvis Rexhbecaj (VfL Wolfsburg) sind inzwischen eine feste Größe in der Mannschaft.
SC Paderborn
Auch der Tabellenletzte war am Transfermarkt tätig. Dennis Srbeny (von Norwich City) hat sich einen Stammplatz erkämpft und schon vier Tore für die Ostwestfalen erzielt. Dennis Jastrzembski (von Hertha BSC) und der Isländer Samúel Friedjónsson kamen bisher jeweils auf drei Einsätze.
Union Berlin
Bei seinem alten Verein, dem VfL Wolfsburg, wurde Yunus Malli nicht mehr berücksichtigt. In der Winterpause wurde er an den Aufsteiger Union Berlin ausgeliehen. Seitdem hat er zu seiner alten Stärke zurückgefunden, gehörte in sieben Spielen zur Startelf und verzeichnete bereits ein Torassist.
Fazit:
Nicht jeder Klub war bei seinen Wintertransfers so erfolgreich wie Borussia Dortmund oder der 1. FC Köln. Manchmal dauert es halt, bis sich ein Neueinkauf oder ein Leihspieler durchsetzt. Darauf setzen beispielsweise Teams wie Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf, die sich im Tabellenkeller befinden und weiterhin darauf hoffen, dass bei ihren Wintertransfers der Knoten platzt. Bei Union Berlin und dem SC Paderborn hat es jedenfalls geklappt, siehe Srbeny und Malli. Doch an der Tabellensituation hat das nicht viel geändert.
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